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Schuhplattln - Eine lange Tradition

Johann Diwold schlägt mit der rechten Hand auf die Sohle des linken Fußes

Ein wesentliches Element des Schuhplattlers ist das Ausführen von Schlägen auf die Schenkel und Schuhsohlen. Die Anfänge des Plattlers gehen vermutlich bis ins Mittelalter zurück. Ein Mönch des Klosters Tegernsee beschrieb in einer um 1050 verfassten Ritterdichtung "Ruodlieb" einen dörflichen Tanz. Darin enthalten sind Schilderungen von "Sprung und Handgebärden". Der Schuhplattler ist damit wesentlich älter als bekannte Tänze wie Walzer oder Tango.

Die Tanzbewegungen waren ursprünglich Werbetanzfiguren, mit denen der Bursch sein Dirndl für sich gewinnen wollte. In der ursprünglichen Form handelte es sich beim Schuhplattler noch um einen Paartanz. Jeder Bursch plattelte für sein Dirndl, währenddessen sich dieses drehte.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entfernte sich das Brauchtum vom Werbetanz. Es setzten sich reine "Burschenplattler" durch, die in Gruppen auftraten. Auf die Mitwirkung der Dirndl wurde verzichtet. Der Schuhplattler wandelte sich immer mehr zum Schautanz - Die Gunst des Publikums ersetzte nun die des Dirndls. In den letzten Jahren wurde die lange Tradition des Schuhplattelns immer mehr durch moderne Musik und teil akrobatische Firguren dem 21. Jahrhundert angepasst. Auch die Dirndl entdeckten dieses Brauchtum für sich. Immer öfter sind gemischte Gruppen, als auch reine Dirndlgruppen auf der Bühne anzutreffen.

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